Die im Jahr 1971 errichtete Wohnanlage mit 36 Wohneinheiten in Regensburg-Königswiesen
sollte instandgesetzt und modernisiert werden.
Durch eine energetische und bautechnische Betrachtung des Gebäudekomplexes und seiner
Bauteile konnte ein Konzept erarbeitet werden, das den Zustand und die Sanierungsmöglichkeiten
differenziert darstellt und bewertet.
Die dann erfolgten Arbeiten an den Dächern, den Fassaden und der Gebäudetechnik wurden
genutzt, um die ursprüngliche Architektur der drei in der Höhe und Tiefe hangabwärts gestaffelten
Baukörper zu stärken.
Vorspringende Balkone, Erker oder die neuen Eingänge wurden wie die Fensterleibungen farbig
abgesetzt, der Versatz der Baukörper durch eine umlaufende Fassadenbänderung deutlich gemacht.
Der sachlich-nüchterne Ausdruck der Architektur der 1970er Jahre wurde belassen, so dass der
individuell geprägten Nutzung der einzelnen Mieter eine einheitliche und eindeutige Gestaltung
gegenüber steht.
Die Marktgemeinde Schierling beabsichtigte das ehemalige Schulhaus in Schierling zu sanieren und zur Nutzung für öffentliche Veranstaltungen und als Heimatmuseum in den Jahren 2010/2011 umzubauen.
Durch dendrochronologische Untersuchungen lassen sich Teile des Gebäudes auf 1607 datieren und durch entsprechende Archivalien eine Schulnutzung ab 1640 nachweisen. Somit handelt es sich bei dem Gebäude um die älteste bekannte Volksschule und ein Objekt von hoher denkmalpflegerischer Wertigkeit.
Beim Umbau des Bestands ist neben der Erhaltung und Sicherung der vorhandenen Bausubstanz eine konzeptionelle Herangehensweise geplant, die weder rein rekontruktiv noch distanziert arbeitet. Das durch die Nutzungsänderung Neue hat sich formal und materiell an den überkommenen Zustand anzupassen, ihn aber auch nicht zu imitieren.
Das Gebäude soll seine wechselvolle Geschichte bis in die Gegenwart zeigen und erzählen, aber nicht präsentieren. Ziel ist die Suche nach einer - neuen – Einheit.